Namcha-Barwa-Berg – Der Verborgene Riese des Östlichen Himalayas

Der Namcha-Barwa (auch bekannt als Mutri-Barwa oder „Schamhafte Jungfrau“) liegt in Nyingchi, Tibet, und erhebt sich auf 7.782 Meter. Er ist der höchste Berg in der Region Nyingchi und rangiert als 28. höchster unabhängiger Gipfel weltweit.

Mit seiner dreieckigen, schneebedeckten Spitze, die fast immer in Wolken gehüllt ist, zeigt er sich nur selten. Der Legende nach bekommt nur einer von zehn Besuchern den Gipfel zu Gesicht, weshalb er den Beinamen „Schamhafte Jungfrau“ trägt.

Namcha-Barwa-Berg: Der Mysteriöse Riese des Östlichen Himalaya

Der Namcha-Barwa-Berg, gelegen in Nyingchi, Tibet, erhebt sich auf 7.782 Meter und ist damit der höchste Gipfel in Nyingchi sowie der 28. höchste unabhängige Berg weltweit. Sein tibetischer Name hat verschiedene Bedeutungen, darunter „brennender Donner“, „Speer, der den Himmel durchbohrt“ und „vom Himmel gefallener Stein“. Zusammen mit dem 7.294 Meter hohen Gyala-Peri-Gipfel auf der gegenüberliegenden Seite des Yarlung-Tsangpo-Flusses bildet er den tiefsten Canyon der Welt – den Yarlung-Tsangpo-Grand-Canyon. Die Region weist eine komplexe Geologie auf, mit einem Berg, der hauptsächlich aus Gneis besteht, und drei Graten: Nordwest-, Nordost- und Südgrat. Der Nordostgrat erstreckt sich über etwa 30 Kilometer bis zum Flussufer, mit mehreren Gipfeln über 6.000 Meter; der Südgrat führt zum Nai-Peng-Gipfel (7.043 Meter), wobei der Sattel zwischen ihnen als „Südlicher Sattel“ bekannt ist.

Namcha-Barwa – Der heilige Gipfel des östlichen Himalayas
Seit jeher übt dieser steile Gipfel eine besondere Ehrfurcht und Bewunderung auf den Menschen aus. Vom benachbarten Nai-Peng-Gipfel ziehen sich zwei V-förmige Gebirgsgrate nach Südosten und Südwesten; der nordwestliche Grat weist zwei markante Schneegipfel auf – 6.936 m und 7.146 m hoch. Die drei Hauptflanken des Namcha-Barwa sind durch Gletscher und Schneemassen in schroffe Felswände zerschnitten – insbesondere die Westflanke gilt als besonders beeindruckend. Dort liegt blankes Grundgestein frei, durchzogen von Lawinenrinnen, während die Schluchten von mächtigen Gletschern erfüllt sind.

An der Südflanke des Berges erstrecken sich unterhalb von 1.100 m ü.d.M. warme und feuchte Täler mit tropischem Bergregenwald. Unterhalb von 500 m wachsen immergrüne Regenwälder mit Baumarten wie Dipterocarpus und Shorea. Oberhalb von 500 m dominieren halbimmergrüne Wälder mit Arten wie Terminalia, Lagerstroemia und Altingia. In den dunklen, feuchten Urwäldern ranken sich Lianen, Epiphyten bedecken die Äste, und tropische Pflanzen wie Rattan, Fischschwanzpalme oder Pandanus erinnern an die Vegetation im südchinesischen Xishuangbanna.

Oberhalb von 4.000 m beginnt die alpine Zone mit Krummholz und Bergwiesen – wie ein blühender Dachgarten des Himalaya. Rhododendren in allen Farben – Gelb, Rosa, Rot, Grün – bedecken die Hänge wie ein Farbenmeer. Zwischen den Sträuchern blühen Frühlingsblumen wie Primeln, Mohn, Anemonen, Hahnenfuß, Huflattich und andere filigrane Alpenblumen.

Namcha-Barwa: Der Götterberg des Himalaya und seine Legende
Der Namcha-Barwa-Berg ist von geheimnisvollen Legenden umwoben. Aufgrund seiner in die Wolken ragenden Gipfelhöhe glauben die Einheimischen, dass sich dort oben oft die Götter des Himmels versammeln und Sang-Rituale mit duftenden Kräutern durchführen. Die Fahnenwolken, die durch starke Höhenwinde entstehen, gelten als heilige Rauchzeichen dieser Rituale. Man erzählt sich sogar, dass sich auf dem Gipfel ein himmlischer Palast und ein Pfad zum Himmel befinden. Daher begegnen die Bewohner der umliegenden Schluchten diesem steilen, unbezähmbaren Berg mit tiefem Respekt und Ehrfurcht.

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